09.-12.05.2024 - Internationales Schwimmfest in München
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- Erstellt am 22. Mai 2024 - 19.41
- Verfasst von Steffen Uhlich
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Zu Besuch im Weißwurstäquator
Wir waren schon irgendwie Exoten beim 27. Internationalen Schwimmfest in München. Wir kamen uns zumindest so vor unter diesen vielen bayerischen Teams. Ein Mamutwochenende sollte vor uns liegen. 530 Sportler aus 18 Vereinen hatten gemeldet. Bei einer 25m Halle mit nur 5 Startbahnen ultimativ eine Herausforderung über zwei Tage.
23 Sportler der WK I und II startete bereits am Donnerstag mit 5 Betreuern in die Weißwursthauptstadt. Quartier bezogen wir in der Jugendherberge München Park. Eine strategisch gut gelegen JH für unsere Ausflüge und die Wettkampftage. Unseren Anreisetag nutzten wir gleich für eine ausgiebige Besichtigung des Olympiageländes von 1972. Schwimmhalle, Olympiaberg, großes Stadion und der Olympiaturm standen auf dem Programm. Von letzterem hatten wir einen hervorragenden Blick über München.
Am zweiten Tag unternahmen wir bei Kaiserwetter eine Stadtbesichtigung in Spielform. Mit einem Stadtspiel erkundeten wir die gesamte Innenstadt. Dabei waren wir in vier Gruppen unterwegs, musste viele Rätsel lösen und bekamen damit die Informationen für die nächste Aufgabe. So sahen wir sechszehn Sehenswürdigkeiten der Stadt. Anschließend fuhren wir noch zum Schloss Nymphenburg. Nach soooo vielen Schritten waren alle Fußlahm und wir regenerierten in der JH.
Das Wochenende stand dann ganz im Fokus des Wettkampfes. Zwei echt herausfordernde Tage standen vor uns. Bereits 8.00 Uhr mussten wir vor Ort sein. Der Wettkampf war logistisch eine „Meisterleistung“. Im Untergeschoss konnte man Schwimmen und darüber stand eine riesige Turnhalle für die Pausengestaltung zu Verfügung. Wir richteten uns in einer Ecke „häuslich“ ein. Erwärmung und Einschwimmen gingen erstaunlich ruhig vonstatten. Trotz der vielen Sportler hatten wir genügend Platz. In der Schwimmhalle durften sich nur die Sportler und Trainer der laufenden Wettkämpfe aufhalten. Trotzdem war dies eine Sauna pur. Also erst fünf Minuten vorher in die Schwimmhalle, Vorstart, Wettkampf und wieder raus zum Luftholen. Da war es erstaunlich, welch tolle Leistungen dabei heraussprangen. Über 50 Prozent waren Bestleistungen. Die Sportler waren sehr konzentriert und haben unser Konzept sehr gut durchgezogen. Auch bei Nachmittagsentscheidungen gab es keinen „Ausfall“. Insgesamt fischten wir 44 Medaillen aus dem „Weißwurstwasser“ einer Schulschwimmhalle. Besonders gefeiert haben wir die unerwartete und mit tollem Kampfgeist errungene Bronzemedaille in der Staffelentscheidung über 6 x 50m Freistil mit Toni Richter, Laura Böhm, Lenn Kult, Sarah Keil, Jasmin Drechsel und Joshua Li. Dabei schwamm Lenn das erste Mal unter 30 Sekunden überhaupt und schaffte gleich eine 28,67. Eine Staffel verleiht Flügel. Unser erfolgreichster Schwimmer war wieder einmal Joshua Li mit gleich 6 Goldmedaillen und dem Finalsieg über 100m Lagen. Ebenfalls für ein Jahrgangsfinale konnten sich qualifizieren: Lennart Stark (2013), Sophie Keil (2013), Nele Liebisch (2012), Laura Böhm (2011), Anna Gunia (2011) und Emilia Türk (2011). Laura belegte Rang 2, Sophie und Lennart durften sich über Bronze freuen.
Eine Weißwurst bekamen wir zwar nicht zu Gesicht aber viele Brezeln bei unserer Tagesverpflegung.
Herzlichen Glückwunsch an alle Sportler für die erzielten Leistungen!