10.-12.03.2017 arena Talente Cup 2017
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- Erstellt am 13. März 2017 - 22.18
- Verfasst von Steffen Uhlich
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Arena Talente-Cup – einmal „Meer“ ein Erlebnis
Vom 10.-12. März erwartete uns an der Waterkant der Wettkampfhöhepunkt des zweiten Trainingsabschnittes. Das Training war genau auf diesen Tag ausgerichtet. 37 Sportler aus unserem TSP, Gersdorf, Annaberg und dem SchwimmPool waren dabei. Unsere Konkurrenz: knapp 200 Sportler aus 14 Vereinen von Hamburg über Mecklenburg/Vorpommern bis Sachsen.
Am Freitag 9.00 Uhr fuhren wir mit sechs Kleinbussen los. Gemütlich und ohne Stau kamen wir voran. Bereits kurz nach 14.00 Uhr rollten wir auf dem Parkplatz der Jugendherberge in Warnemünde ein. Bereits fünf Minuten später eroberten wir den Ostseestrand. Ob Muscheln suchen, über Sandburgen rennen, im Sand Purzelbäume schlagen oder einfach nur das Rauschen der Wellen genießen, bei jedem fand der Strandspaziergang Anklang. Traditionell bummelten wir noch bis zur Mole und über die Promenade zurück zur Jugendherberge. Gut drei Stunden waren wir unterwegs. Jetzt durften wir unsere Zimmer beziehen und einrichten. Als wir unsere Schuhe auszogen, konnten schon die ersten Sandburgen gebaut werden. Bis zum Abendbrot hatten wir nicht viel Zeit. In der Teambesprechung …. Erstaunlicherweise waren zur Nachtruhezeit alle auch in ihren Betten. Fast alle schliefen auch sehr schnell ein.
Der erste Wettkampftag begann bereits 7.15 Uhr. Aufstehen, Waschen, Frühstücken – alles in aller Ruhe. 8.45 Uhr fuhren nach Rostock hinein. Wir traten als eine der ersten Mannschaften in die altehrwürdige Neptunschwimmhalle ein. Es war wie immer alles perfekt vorbereitet. Alle haben sich mit der Halle vertraut gemacht. Nochmals eine kurze Teambesprechung und schon absolvierten wir eine ordentliche Erwärmung. Das Einschwimmen lief trotz voller Bahnen sehr gut. Man merkte deutliche die optimale Konzentration aller Kinder. Nun trafen auch unsere Schlachtenbummler (Eltern) in der Halle ein. Pünktlich 10.30 Uhr ertönte das erste Startsignal. Die Jahrgänge 2008/2009 durften über 25m Schmetterling als erstes zeigen, was sie in den letzten Wochen gelernt haben. Nach dem Meldeergebnis waren wir chancenlos aber was die Kinder dann zeigten war schon richtig gutes Schmetterlingsschwimmen. Dementsprechend konnten wir uns gleich über vier Medaillen freuen. Es gewannen Yara Fay Riefstahl (2008/18,15s) und Gustav Seidel (2009/27,31s) die Goldmedaille und Rudolf Weggässer (2009) Silber und Daniel Gensler (2008) Bronze. Dabei hätte die Ausbeute noch größer sein können, denn Moritz Erkmann (2008) gewann das Rennen in sehr guten 19,89s, wurde aber wegen Frühstarts disqualifiziert. Sibel Hahn (2009) und Rudolf Weggässer (2009) feierten Prämiere über diese Strecke und meisterten sie mit Bravur. Über die 50m Schmetterling entbrannte bei den 2007 bereits der Kampf um den Gesamtsieg. Hatten doch mit Laura Nollau, Julia Ackermann, Lea Charline Ullmann, Mara Pilz und Alyiah Hösel gleich fünf Mädchen die Chance, sich den Arena-Cup zu ergattern. Die Schnellste im ersten aufeinandertreffen war Lea Charline (39,00s) vor Laura (39,63s). Bei den 2006er Mädchen zeigte Lise Seidel gleich, dass der Mehrkampfsieg nur über sie geht. Mit 35,58 s schwamm sie eine hervorragende Zeit. Bei den Jungen brachte sich Tom Bochmann (2007) mit 39,92s und Platz 1 in eine gute Ausgangsposition für den Mehrkampf. Auch Benjamin Gensler blieb mit 38,69s unter seiner Bestzeit. Als einziger „Großer“ war Fabian Prasse mit von der Partie. Er musste den 100m-Mehrkampf bestreiten. Über Schmetterling ging es schon einmal gut los. In 1:21,23 schaffte er eine sehr schöne Bestzeit.
Als zweite Disziplin war das Brustschwimmen an der Reihe. Eigentlich immer unsere Problemschwimmart. Nicht so in der Neptunschwimmhalle. Hier schafften die 2008er Mädchen einen Doppelsieg durch Lisa Hecker (23,01s) und Ronja Stein (23,03s). Bei den Kleinen holte Meara Beckmann eine Medaille. Bei den Jungen konnte Daniel (22,93s) durchsetzen. Über die 50m Strecken durfte sich wiederum Lea Charline (45,34s) über Platz 1 freuen, auf Platz 3 folgte Alyiah. Auch Lise ließ bei ihrer eher ungeliebten Bruststrecke in 43,26s erneut nichts anbrennen. Bei den Jungen schwamm Tom zwar eine neue Bestleistung (46,96s) doch sein schärfster Konkurrent zog in 42,29s mächtig davon. Es zählen ja nicht die Platzierungen, sondern die Punkte. Und da hatte sich der Rostocker jetzt einen komfortablen Vorsprung gesichert. Der beste 2006er Junge von uns war Patrick Mehnert (3.) in 43,57s. In der Mittagspause wurden wir von unseren Betreuern mit einem Buffet bestens versorgt. So haben wir neue Kraft getankt. Leider passierte beim Spielen in der Mittagspause Lisa Hecker ein Malheur, sie zog sich eine Platzwunde am Kopf zu und musste im Krankenhaus genäht werden. Schade, damit war der Wettkampf für sie schon beendet.
Nach der Pause begannen die jüngsten mit dem Rückenschwimmen. Hier erzielten sie auch ihre besten Ergebnisse. Gleich 5x Edelmetall konnten gefeiert werden. Dabei schnitten die Jungen deutlich besser ab als die Mädchen. Beim Sieg von Moritz (19,45s) stiegen auch Rudolf (2.), Gustav (3.), Lenn (3.) und Ronja (3.) aufs Siegertreppchen. Über 50m Rücken sicherten sich Julia (39,94s) und Lise (35,72s) den Sieg. Hier konnten Mara (40,70s) und Laura (41,58s) tolle Bestzeiten verbuchen. Bei den Jungen gewannen wir zweimal Bronze durch Tom (41,59s) und Benjamin Gensler (38,40s). Dabei konnte Tom nicht ganz zufrieden sein. Da sein Gegner wieder schneller war. Dadurch hatte er schon knapp 90 Punkte Rückstand. Das würde am zweiten Tag sehr schwer werden. Fabian Prasse schwamm über 100m Rücken in 1:21,82 min. seine dritte Bestzeit. Die letzte Strecke der Jahrgänge 2008/2009 waren 25m Freistil. Dabei blieben alle 2008er unter der zwanzig Sekunden-Grenze. Die beste war Yara-Fay mit 17,38s und Platz 1. Als bester Junge sicherte sich Moritz (19,07) mit Bronze seine zweite Medaille. Weitere Medaillen gewannen Gustav (2.) und Rudolf (3.) im Jahrgang 2009. Hier gewann Sibel Hahn (2009/4.) ihre dritte Urkunde. Den Abschluss des Tages und zugleich der Höhepunkt bildeten die 4x50m Freistilstaffeln. Unsere Medaillenchancen waren sehr gering, da eine Wertung von 2004 bis 2007 erfolgte und wir keine „alten Schwimmer“ dabeihatten. Trotzdem wollten wir bis zum letzten Meter kämpfen. Fast alle machten mit. Wir stellten gleich 5 Mannschaften, drei bei den Mädchen und zwei bei den Jungen. Alle „Nichtbeteiligten Sportler, Trainer, Betreuer und Eltern hatten am Beckenrand Aufstellung genommen, um lautstarke Unterstützung zu geben. Was unsere Teams boten war Spannung und toller Sport pur. Eben richtige Gänsehautatmosphäre“. Die Bestzeiten purzelten nur so. Unsere ersten Mannschaften begeisterten mit gleich zwei Medaillen. Silber gab es für die Mädchen und Bronze für die Jungen. Einfach grandios – riesiger Jubel! Die schnellsten Zeiten schwammen dabei Lise Seidel (32,90s) und Fabian Prasse (31,42s). Erschöpft und total zufrieden verließen wir die Neptunschwimmhalle in Richtung Ostseestrand. An der dänischen Softeisbude feierten wir bei 1°C unseren Erfolg mit einem leckeren Eis. Zum Abendbrot in der Jugendherberge gab es Krautwickel mit Kartoffeln, Salat und Apfelmus. Nach der Auswertung des Tages gingen alle ins Bett. Die großen schliefen gleich ein und die kleinen waren wahrscheinlich zu aufgeregt und bleiben noch eine ganze Weile wach. Kein Problem – hatten sie doch den nächsten Tag frei.
Nach dem Frühstück und Sachen einpacken starteten die älteren Sportler schon wieder in die Schwimmhalle. Die Kleinen konnten sich Zeit lassen und fuhren ins Erdbeerland zum dreistündigen Spielen und Toben. Zum Glück spielte das Wetter mit. Alle Wettkämpfer mussten erst einmal die Müden Knochen wieder auf Wettkampftauglichkeit bringen. Mit einer ausgiebigen Erwärmung und dafür etwas verkürztem Einschwimmen gelang die offenbar recht ordentlich. Hatten doch alle ein gutes Gefühl für die letzten beiden Strecken. Als Motivationsschub gab es die Siegerehrung für die Freistilstaffel des Vortages. Mit diesem guten Gefühl sprangen wir für die 50m Freistilstrecke ins Wasser. Als Vorgabe galt, wer noch einmal schneller schwimmt als bei dem gestrigen Staffelrennen bekommt ein Eis. Und unglaubliche fünf Mädchen – Julia, Laura, Mara, Lise und Lea Charline schafften dies. Mit Tom Bochmann auch ein Junge. Wobei irre starke Zeiten heraussprangen. So schlugen Lise in 32,62s, Mara in 34,72s und Tom in 24,09s jeweils als Erste an. Und dies bei der klaren Vorgabe Sicherheitsstarts. Dadurch wollten wir unglückliche Disqualifikationen auf Hinblick zur Gesamtwertung vermeiden. Dies gelang hervorragend. Auf der abschließenden Lagenstrecke spielten wir unsere Vielseitigkeit überzeugend aus. Obwohl es für alle der sechste Start war, schwammen alle auch Bestzeiten und zwar deutliche! Mit den Siegen von Lise, Charline und Tom gewannen wir drei der vier Entscheidungen. Bei den Mädchen des Jahrganges 2007 komplettierten Mara und Laura das Siegerpodest. Auch Alyiah (4.) und Nelly (6.) wurden geehrt. Bei den Jungen komplettierte Fabian Herrmann (3.) das erfolgreiche Abschneiden. Fabian kämpfte sich durch die 200m Lagen und erzielte einen sehr gute 4.Platz mit neuer Bestzeit von 2:56,90 min. Inzwischen waren auch unsere Erdbeerlandbesucher wieder in der Schwimmhalle eingetroffen. Pünktlich zu den Staffelentscheidungen über 4x50m Lagen. Seit langem haben wir wieder einmal bei diesem Abschlusswettkampf gemeldet. Dabei hatten wir einen Joker gezogen. Lara Seifert besuchte ihren Bruder und hatte Schwimmsachen dabei. Da wir die Gastgeber überraschen wollten, setzten wir Lara auf ihrer Paradestrecke, dem Schmetterlingschwimmen ein. Unter tosenden Anfeuerungsrufen startete Lise Seidel als Startschwimmerin mit dem Rückenschwimmen und legte ein Höllentempo (35,97s) vor. Wir wechselten zuerst. Jetzt kämpfte Lea Charline gegen die größeren im Brustschwimmen. Obwohl sie Bestzeit (44,97s) schwamm fielen wir etwas zurück. Kein Problem, denn jetzt kam Lara und schwamm mal schnell 29,89s über die 50m Schmetterling. Jetzt lagen wir wieder in Front. Als Schlussschwimmerin war es die Aufgabe von Julia Ackermann den Sieg nach Hause zu schwimmen und sie schaffte es auch. Eine ganz tolle Leistung! Die wurde nur noch durch die Jungen getoppt. Eigentlich hatten wir nach den Einzelergebnissen auf dem Papier keine Chance. Doch was die Jungen dann im Wasser boten war Gänsehaut pur. Am Anfang lagen wir weit zurück. Dies lag nicht am Startschwimmer Benjamin, sondern an der starken Konkurrenz. Dann holten wir Meter um Meter auf. Patrick schwamm bei Brust (43,44s) ebenso Bestzeit wie Fabian auf der Schmetterlingsstrecke (34,84s). Beim letzten Wechsel waren wir Vierter und Tom kämpfte die Staffel noch einen Platz nach vorn. Überglücklich gewannen wir Bronze. Unsere gesamte Mannschaft war aus dem Häuschen. Einfach grandios.
So ergab sich eine echt stolze Bilanz: bei 150 Einzelstarts erzielten wir 143 Bestleistungen. Dabei gewannen wir 19x Gold, 7x Silber, 12x Bronze, 16x Platz 4, 12 x Platz 5 und 10x Platz 6. Dazu die 4 Staffelmedaillen. Also wurden wir 80x zur Siegerehrung gerufen. Bei insgesamt 157 Starts eine überragende Bilanz! Lise Seidel schaffte einen kompletten Durchmarsch. Sie gewann alle Einzelstrecken und die Mehrkampfwertung. Mit den beiden Staffelmedaillen kam sie somit auf 7 Medaillen und einen Pokal! Lea Charline erkämpfte sich im Jahrgang 2007 den Gesamtsieg mit einer extrem starken Energieleistung. Tom Bochmann scheiterte leider ziemlich knapp. Das Brustschwimmen gab den Ausschlag. Die weiteren Platzierungen können in unseren Anhängen eingesehen werden.
Dieser Wettkampf diente der Kaderüberprüfung von E- und D-Kadern vom Bundesland Mecklenburg/Vorpommern. Da hatten es unsere Sportler der Jahrgänge 2005 und 2006 schwer, gegen die Sportschüler zu bestehen. Sie kämpften tapfer und erzielten reihenweise neue Bestleistungen. 13.30 Uhr wollten wir Richtung Heimat starten. Doch da hatten wie mitgereisten Eltern noch eine ganz leckere Überraschung für uns. Ein frisch gebackener Original mecklenburgischer Papageienkuchen und Lollis vom Erdbeerland warteten als Belohnung auf uns. Da blieb kein Mund leer. Vielen Dank für diesen tollen Abschluss. Das rundete das Ausflugswochenende hervorragend ab. Dann hieß es einsteigen und ab nach Hause. Kurz vor 19.00 Uhr trafen wir im kalten Chemnitz ein.
Vielen Dank an die Sportler für ihren tollen Wettkampf, an die Fahrer und Betreuer für die Unterstützung und an die große Schlachtenbummlerzahl, die ihre Kinder lautstark unterstützten. Es war ein rundum gelungenes Wochenende. Ein ganz besonderes Dankeschön an unsere Sponsoren Familie Weggässer und Kai Beckmann.