31.01.-02.02.2015 Meeting des Etoiles du Futur EDF
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- Erstellt am 20. Februar 2015 - 20.11
- Verfasst von Steffen Uhlich
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Nachtrag zum Vergleichsschwimmen in Mulhouse
Hektisch in der Vorbereitung – ein Genuss bei der Durchführung
Sehr kurzfristig wurde der geplante Wettkampftermin um eine Woche nach hinten verschoben. So kamen wir als Verein und die Stadtverwaltungen von Chemnitz und Mulhouse mächtig ins Schwitzen. Es mussten die Busse umbestellt und vor allem die Quartiere und Verpflegung neu geplant werden. Dazu viel der Wettkampf jetzt genau auf den Termin unserer Sportschulsichtung und den Wintermeisterschaften. Also keine guten Vorzeichen. Jetzt galt es, aus dieser Situation das Beste zu machen.
Am 31. Januar starteten 4 Betreuer mit 18 aufgeregten Sportlern der Jahrgänge 2003 bis 2006 Richtung Frankreich. Die Fahrt verlief sehr schneereich und mit vielen kleineren Staus. Dank der disziplinierten Kinder wurde es trotzdem nicht anstrengend. Unser erster großer Zwischenhalt unternahmen wir traditionell im Technikmuseum Sinsheim. Nach der 3D-Vorstellung „Wunder der Antarktis“ im Imax-Kino stürmten wir das Museum. Ob Tubolev 144 oder die Concorde, in alles musste rein geschnuppert werden. Gut zwei Stunden hatten wir dafür Zeit. Nun wurde es höchste „Eisenbahn“ zu unserem Ziel nach Frankreich aufzubrechen. Denn zwei Stunden Reisezeit lagen noch vor uns. Wie immer erreichten wir erst beim dunkelwerden Mulhouse. Da wir aber erfahren Mulhousefahrer waren, fanden wir das Sporthotel sofort. Wir bezogen unsere Zimmer und gingen zum Abendbrot. Was gab es zu „Futtern“: Gulasch, Kartoffelpüree und Broccoli sowie verschiedene Salatmöglichkeiten und Süßes. Wer da meckert …. Heute Abend war nur noch Bett angesagt und wer hätte es gedacht. Es Schliefen fast alle ziemlich schnell.
Der Wettkampftag begann mit einem entspannten Frühstück. Hier kam schon bei einigen ein zaghaftes Merci über die Lippen. Was natürliche dem Personal dort sehr gefiel. Bei sehr frischen Temperaturen unternahmen wir in einer menschenleeren Innenstadt einen Stadtbummel. Wir besichtigten den sehr schönen bunten Marktplatz mit dem imposanten Rathaus. Wir bummelten kreuz und quer durch die Stadt. Nach einer guten Stunde bliesen wir zum Rückzug und Mittagessen im Sporthotel. Reis mit Fisch oder Pommes mit Hühnchenschenkel war unsere „energiebringende Sportlernahrung“. Naja Hauptsache den Kindern hat es geschmeckt. Gleich darauf fuhren wir zur Schwimmhalle. Dank unserer Sprintqualitäten eroberten wir uns ein kleines Stückchen Fliesenstreifen auf dem Fußboden direkt neben dem Nichtschwimmerbecken. Der Wettkampf wurde wieder in der uns bekannten alten Schwimmhalle mit seiner kleinen und nie ausreichenden Tribüne und den sechs Schwimmbahnen ausgetragen. Die Tribüne war mit Eltern überschwemmt. Sportler fanden da kaum Platz. Trotzdem hat die Schwimmhalle ihren Reiz und die in den letzten Jahren erzielten Zeiten waren stets hervorragend. Nun stieg die Aufregung unsere Sportler enorm. Verstanden sie doch außer unseren Anweisungen kein Wort. Das Einschwimmen lief wie immer chaotisch – aber das ist ja dort ein gutes Zeichen. Geschätzte 40 Mann tummelten sich pro Bahn. Irgendwie gelang es uns doch, uns warm zu schwimmen. Das Meldeergebnis erhielten wir kurz vor dem ersten Start. Erst jetzt konnten wir allen ihre Bahnbelegungen mitteilen. Die Betreuer verteilten sich an alle wichtigen Punkten: dem Vorstart, am Beckenrand oder an unserem Ruhebereich. So konnte nichts schief gehen. Wie die Wertung war, wusste immer noch keiner. Also ließen wir uns überraschen und gaben bei den ersten Starts einfach unser Bestes. So erreichten z.B. Kora Michell Steinkopf (2005), Nele Fiedler (2004) und Theodor Heinz Weggässer (2006) ganz starke Zeiten über 50m Freistil. Dann wurden die ersten Protokolle ausgehängt und toll für uns, bis zum Jahrgang 2004 gab es Einzelwertung. Da konnte eine Medaillenflut nicht ausbleiben. Schon beim ersten Wettbewerb errangen wir acht Medaillen. Geschwommen wurden alle 50m und 100m Strecken sowie die 200m Freistil. Ein ganz schön umfangreiches Programm. Trotzdem hatte kaum jemand eine längere Verschnaufpause. Toll war das Siegerpodest. Zwei große Spielmatten und darauf je nach Platz 6/4/2 Bretter gestapelt. Bitte unbedingt Foto beachten! In Deutschland hätte sich da niemand drauf gestellt. Wir konzentrierten uns auf den Wettkampf und gingen nicht zu den Siegerehrungen, die zwischendurch und während des Wettkampfes durchgeführt wurden. Das war auch gut so. So konzentrierten sich alle auf das Wesentlichste. Jeweils als Sieger stiegen aus dem Wasser: Kora Michell Steinkopf, Theodor Weggässer, Irina Kuzmina, Rosa Strobel, Florian Kampe, Nele Fiedler, Lilli Leupold, Pascal Uhlich, Kiran Mauersberger, Magarethe Gershkovska, Patrick Mehnert und Finn Littmann. Aber auch die anderen wie Sarah Brendel, Anna Landgraf, Vivien Reinecke, Laura Riedel und Marcel Borchert sammelten fleißig Medaillen. Extra Erwähnung finden sollten die Leistungen von Nele Fiedler (2004) über 100m Brust 1:35,03 und Theodor Weggässer (2006) über 200m Freistil 3:31,54. Am Ende sammelten wir stolze 52 Medaillen. So überfallmäßig wie alle in die Schwimmhalle gestürmten waren die Franzosen auch wieder weg. Zum Abschlussfoto waren wir ganz allein in der Halle. Es war auch alles schon wieder aufgeräumt. Zurück im Hotel haben wir erst einmal unseren leeren Magen gefüllt. Auch hierfür gibt es ein Beweisfoto vom reichhaltigen Angebot. Besonders lecker-schmecker war der Schokoladenkuchen. Nach dem Abendbrot luden die Mädchen zur Siegerehrung. Sie hatten dafür extra ein Siegerpodest aus Hockern und Nachttisch gebaut. Ganz, ganz toll und auf jeden Fall sicherer als das in der Schwimmhalle. So ehrten wir uns eben selbst. Ein großes Lob für die tolle Idee! Danach war noch Kinoabend bis zur Nachtruhe.
Der nächste Morgen begann mit dem üblichen Einpacken, Aufräumen, Frühstücken, Taschen in den Bussen verstauen und ab ging es nach Hause. Erster Halt: Supermarkt! Jeder wollte doch ein Baguette mit nach Hause nehmen. Also kaufte Steffen alles was es dort gab. Ungläubiges Staunen wegen der Raffgier vom Trainer. Da wir unterwegs ja auch noch was Essen wollten, musste beim nächsten Bäcker nochmals angehalten werden und die Baguettes für die Mittagsverpflegung gekauft werden. Jetzt war alles gut und los ging es. Wir kamen zügig voran. Zur Mittagspause gab es besagte Baguette, Salat und diverse Belege. Es hat allen sehr gut geschmeckt und wie man hörte fand diese Verpflegungsmöglichkeit auch bei so manchen Familien zu Hause Einzug. Pünktlich trafen wir in Chemnitz wieder ein. Eine gelungene Wettkampfreise die im nächsten Jahr ihre Fortsetzung finden sollte.
Leider hatten wir mit Dorothee Rother und Marvin Grimm auch zwei Kranke Sportler, die die Reise nach Mulhouse nicht mit antreten konnten. Schade!<´/p>